6. August 2024

Eduard Gaertner

* 1890 in Bubenitsch bei Prag
† 1966 in Wien

Schon während eines mehrjährigen Aufenthalts der Familie in Kassel erhielt Eduard Gaertner in jungen Jahren Zeichenunterricht bei Franz Hubert Müller, dem späteren Direktor der Zeichenakademie in Darmstadt. Nachdem die Familie nach Berlin zurückgekehrt war, trat er 1814 13-jährig als Lehrling in die Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) ein, wo er bis 1821 blieb. Da KPM ihm wenig Möglichkeiten künstlerischer Entwicklung bot, ging er zu dem Theatermaler Carl Gropius und gestaltete seit 1822 bis 1870 fast regelmäßig die Ausstellungen der Akademie, die ihn 1833 zu ihrem Mitglied ernannte. Erste Aufträge des Königshauses für die bildliche Aufnahme von Innenräumen der Berliner Schlösser und der Charlottenburger Schlosskapelle ermöglichten Gaertner einen für seine malerische Weiterbildung fruchtbaren dreijährigen Aufenthalt in Paris. Nach seiner Rückkehr widmete er sich der damals sehr gefragten Prospektmalerei. Auf zahlreichen weiteren von Berlin aus unternommenen Reisen hielt Gaertner Landschaften, weit mehr aber noch Städteansichten und Gebäude in der Mark Brandenburg, West- und Ostpreußen, in Schlesien, auch von Wien und Prag in Aquarellen und Ölbildern fest.