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Heinz Plank, Kreuzerscheinung – fernab

Bei dem Titel „Kreuzerscheinung“ liegt die Schlussfolgerung nahe, dass es sich um die Erscheinung des Kreuzes – die Vision („In hoc signo vinces“), die Konstantin vor der Schlacht an der Milvischen Brücke gegen Maxentius hatte.

Tatsächlich ähnelt die dargestellte Szene, die eine stark surrealistische, expressionistische Ästhetik aufweist und ein Zusammenspiel von Körperfragmenten, Holzstrukturen, Augen- und Kreuzformen ist, eher einer Passions- oder Auferstehungsszene

Folgende Hinweise könnten darauf hindeuten:

  • Die zentrale Figur liegt horizontal und scheint in ein Tuch oder Grabtuch gehüllt zu sein – was an die Grablegung oder Auferstehung Christi erinnert.
  • Die Holzkreuz-Strukturen, die sich über den Körper legen, verweisen auf das Kreuzigungsmotiv.
  • Die eruptive Wolkenformation im Hintergrund kann als Symbol göttlicher Kraft oder des himmlischen Eingreifens interpretiert werden – ein häufiges Motiv bei Darstellungen der Auferstehung.
  • Die Mischung aus Zersplitterung, Fleisch und Holz könnte die Überwindung des Todes und die Transformation des Leibes andeuten.

Fazit:
Es handelt sich sehr wahrscheinlich nicht um die Kreuzerscheinung Konstantins, sondern eher um eine symbolisch aufgeladene Darstellung der Auferstehung oder des Übergangs zwischen Tod und Leben – eine moderne, existenzialistisch verfremdete Passion Christi.