6. August 2024
Johann Wolfgang von Goethe
* 1749 in Frankfurt am Main
† 1832 in Weimar
Johann Wolfgang war Sohn des kaiserlichen Rates Johann Kaspar Goethe und der Schultheißentochter Katarina Elizabeth Textor. Goethe wurde von seinem Vater und Privatlehrern gebildet und erzogen. In den Jahren 1765 bis 1768 studierte er Jura in Leipzig, kehrte aber, ohne das Studium abzuschließen, krank nach Frankfurt zurück. Nach seiner Genesung führte er 1770 sein Studium in Frankfurt fort, und schloss es 1771 durch die Promotion ab. Zu dieser Zeit entstand mit Die Leiden des jungen Werther ein Werk, das viele Zeitgenossen Goethes beeinflusste und die Geschichte einer unglücklichen Liebe, die in Goethes Liebe zu Charlotte Buff eine reale Grundlage hatte, erzählte. Eine neue Etappe in Goethes Leben begann mit seiner Übersiedlung nach Weimar. Er unternahm Reisen mit dem Herzog und bekleidete verschiedene Staatsämter. Diese erschwerten ihm die dichterische Arbeit, was er zunehmend als ein Hemmnis empfand. Nach zehn Weimarer Jahren, in denen er sich auf der einen Seite mit der Wiederinstandsetzung des Ilmenauer Bergwerks und mit der Reorganisierung des Verkehrswesens befasste, auf der anderen Seite dann solche einzigartigen Balladen wie Der Erlkönig und Der Fischer dichtete, befreite er sich durch eine Flucht nach Italien im Jahre 1786. Er reiste bis nach Sizilien, kehrte dann nach Rom zurück und schließlich in Juni 1788 nach Weimar. Durch die Reise nach Italien erlebte Goethe eine Wiedergeburt. Er vollendete unter anderem das große Freiheitsdrama Egmond. Im Jahre 1790 folgte dann eine zweite Italienreise. Nach seiner Rückkehr wird Goethe Direktor das Weimarer Theaters. Für die 1790er-Jahre ist seine freundschaftliche, fruchtbare Zusammenarbeit mit Friedrich Schiller charakteristisch. Das erste Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts war durch den Tod Schillers und die Vollendung und Erscheinung des Faust I geprägt.