*** 23.01.2025, 18.30 Uhr: Vortrag "Surrealismus & Revolution. Von der historischen Avantgarde, dem Scheitern und der Gegenwart" mit Maximilian Fleischer ***

Max Ernst

*1891 Brühl, Deutsches Kaiserreich | † 1976 ­Paris, Frankreich | Als Sohn des Gehörlosenlehrers Philipp Ernst und seiner Frau Luise erhielt Max Ernst schon früh Malunterricht bei seinem Vater, welcher in seiner Freizeit als Autodidakt zeichnete und malte. Während seines Studiums der Altphilologie, Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Bonn freundete er sich mit dem Bonner Expressionisten August Macke an. Bei ihm lernt er Robert Delaunay und Guillaume Apollinaire kennen. 1913 beteiligte sich Max Ernst an der Ausstellung Rheinische Expressionisten im Buch- und Kunstsalon Cohen in Bonn und am Ersten Deutschen Herbstsalon in der Galerie Der Sturm in Berlin. In Köln begegnete Max Ernst 1914 dem fünf Jahre älteren Hans Arp und schloss mit ihm eine lebenslange Freundschaft. Nach seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg gründete Max Ernst 1919 gemeinsam mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe. Im Sommer desselben Jahres fuhr er zusammen mit seiner Frau und Johannes Baargeld nach München und besuchte dort Paul Klee. In der Buchhandlung Goltz entdeckte Max Ernst in der Zeitschrift „Valori Plastici“ Werke von Carlo Carrà und Giorgio de Chirico. 1922 ließ er seine Familie zurück und zog nach Paris, wo er sich dem Kreis der Surrealisten um André Breton anschloss und zu einem der wichtigsten Mitglieder im künstlerischen Bereich der surrealistischen Bewegung avancierte. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er ab 1939 mehrmals in Frankreich interniert, konnte zusammen mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seiner späteren dritten Ehefrau, fliehen und wählte, wie viele andere europäische Künstler, 1941 als Exil die USA. 1953 kehrte er mit seiner vierten Ehefrau, der Malerin Dorothea Tanning, nach Frankreich zurück.