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Patricia Piccinini. Fremde Berührung – Raum 3

Piccininis hybride Wesen gehören nicht in eine ferne Zukunft. Die revolutionäre Gentechnik CRISPR verspricht große Hoffnung für die Krebsforschung und die Behandlung von Erbkrankheiten. Es handelt sich dabei um eine molekularbiologische Methode, um DNA gezielt zu zerschneiden und zu verändern. Dies impliziert aber auch die Option, neuartige Lebewesen zu kreieren. Menschliche, tierische und pflanzliche Gene könnten zu neuartigen Mischwesen, Schimären, kombiniert werden, so benannt in Anlehnung an ein mehrgestaltiges Fabelwesen der griechischen Mythologie. Während die gegenwärtige Bioethik die Auswirkungen von CRISPR auf die Menschheit diskutiert, bringt Piccinini mit ihren Schimären ethische Fragen in den Museumskontext: In welcher Form übernimmt der Mensch Verantwortung für die von ihm geschaffenen Lebewesen? Welcher Platz wird ihnen in den Gesellschaften und im Ökosystem zugestanden? Sind sie unsere Arbeiter:innen oder unsere Kinder, sind sie uns unterlegen oder betrachten wir sie als ebenbürtig?