Bis 8. Mai ist die Kunsthalle wegen Umbau geschlossen. Wir eröffnen am 9. Mai die Ausstellungen "Hartwig Ebersbach. Versuch einer Deutung" und "100 Kannen von Martin Möhwald" ...Für die Absicherung unseres Ausstellungs- und Veranstaltungsbetriebes suchen wir Mitarbeiter*innen (m/w/d) auf Minijobbasis. .. siehe Stellenangebote...

Philippe Halsman

*1906 in Riga, Russisches Kaiserreich | † 1979 in New York, USA | Philippe Halsman begann 1924 in Dresden ein Studium der Elektrotechnik. Bereits zu dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit der Fotografie und konnte im Nebenberuf für den in Berlin ansässigen Ullstein Verlag als Fotograf arbeiten. Während einer Wanderung, die Halsman gemeinsam mit seinem Vater in den Zillertaler Alpen unternahm, kam dieser unter ungeklärten Umständen ums Leben. Weil die Indizien auf einen gewaltsamen Tod hindeuteten, wurde Philippe Halsman des Mordes angeklagt und zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Zahlreiche Größen standen dem jungen Mann während der auch von Antisemitismus geprägten gerichtlichen Auseinandersetzung bei, darunter Thomas Mann, Albert Einstein und Sigmund Freud. Schließlich sprach der österreichische Bundespräsident Wilhelm Miklas eine Begnadigung aus. In Folge des Prozesses reiste Halsman nach Paris und machte die Fotografie endgültig zum Mittelpunkt seines neu gewonnenen Lebens. 1931 eröffnete er sein eigenes Fotostudio und änderte seinen Namen zu der heute weltberühmten Form. Während er sich mit Mode- und Porträtfotografien schnell einen gewissen Ruf verschaffte, nahm er an der Sorbonne ein Studium auf. Mit Einmarsch der deutschen Truppen in Paris emigrierte er in die USA, wo er sich auf Anhieb als Presse- und Modefotograf etablierte, unter anderem mit einer festen Anstellung beim Life Magazine. Halsmans Bilder erreichten eine derart hohe Qualität, dass sie über hundert Mal die Life-Titelseite zierten – ein ungeschlagener Rekord. Mit Salvador Dalí verband Philippe Halsman eine lebenslange enge Freundschaft, die zu häufiger Zusammenarbeit führte und für die unverkennbar surrealistischen Spuren in Halsmans Werk verantwortlich zeichnete – eine ganze Werkserie widmete sich dabei dem Schnurrbart seines eigenwilligen Malerfreundes.