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Wolfgang Mattheuer

* 1927 in Reichenbach, Vogtland
† 2004 in Leipzig

Wolfgang Mattheuer wurde 1927 als Sohn eines Buchbinders im vogtländischen Reichenbach geboren, wo er nach dem Schulbesuch zunächst eine Lehre als Lithograf absolvierte. Er nahm in dieser Zeit erste Zeichenstunden. 1944 wurde er in den Zweiten Weltkrieg einberufen, floh 1945 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft und kehrte nach Reichenbach zurück. 1946/47 besuchte Mattheuer zunächst die Kunstgewerbeschule und anschließend die Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Nach einem kurzen Intermezzo als freischaffender Grafiker kehrte er an die HGB zurück, wo er als Assistent und Dozent arbeitete, bis er 1965 zum Professor ernannt wurde. Ab 1974 war Mattheuer als freischaffender Künstler tätig. Früh etablierte sich die Landschaft als wichtiger Teil seines Werks. In den 1970er-Jahren malte Mattheuer zunehmend sinnbildhafte Landschaften, die oft mit mehrdeutigen symbolischen Figuren besetzt sind. Unter dem Motto „Neue realistische Kunst“ war Mattheuer 1977 auf der documenta 6 vertreten. Ab 1971 beschäftigte sich der Künstler auch mit plastischen Arbeiten. Mattheuer wurde mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt wie 1993 mit dem Bundesverdienstkreuz und 2004 posthum mit der Ehrenmedaille „Viribus unitis“ der Stadt Leipzig.