Will man den Halleschen Künstler Uwe Pfeifer (Jahrgang 1947), dessen Arbeiten auf zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen wie der Biennale 1982 und 1988 in Venedig gezeigt wurden, kunsthistorisch einordnen, so wird man ihn als Schüler von Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke zur Leipziger Schule rechnen. Dass die künstlerischen Vorbilder Pfeifers jedoch viel weitreichender sind, zeigt diese Ausstellung durch eine eindrucksvolle Gegenüberstellung mit für ihn bedeutsamen Künstlerkollegen. So ist Pfeifers Werk durch einen figürlichen Realismus gekennzeichnet, der Zitate altdeutscher Malerei ebenso aufgreift wie solche der Romantik, des Verismus oder des Surrealismus. Dementsprechend prominent liest sich die Liste mit den Namen derjenigen Künstler, die zu den „Wahlverwandten“ Pfeifers gehören, darunter Albrecht Dürer, Nicolas Poussin, Francisco Goya, Arnold Böcklin, Christian Schad und Karl Völker aber auch Künstlerkollegen wie Albert Ebert und Helmuth Schröder. Die Ausstellung schlägt Brücken von Werken des Mittelalters, der Renaissance, des Barock, der Romantik und der Neuen Sachlichkeit bis hin zu zeitgenössischen Arbeiten und denen Pfeifers selbst.
© VG Bild-Kunst, 2017
Die Ausstellung wird unterstützt durch: