6. August 2024
Max Ernst
* 1891 in Brühl
† 1976 in Paris
Max Ernst wurde von seinem Vater zum Malen angeleitet. Nach dem Abitur begann er 1910 an der Universität Bonn ein Studium in den Fächern Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte. Hier lernte er den Expressionisten August Macke kennen. Von 1914 bis 1918 war Ernst im Ersten Weltkrieg in Frankreich und Polen im Einsatz. Im Jahr nach Kriegsende gründete er mit Johannes Theodor Baargeld (eigentlich Alfred Ferdinand Gruenwald) und Hans Arp die Kölner „Dada-Bewegung“. 1925 erfand Ernst eine neue grafische Abreibetechnik für Bleistiftzeichnungen, die „Frottage“, und ein Jahr später für Malerei die „Grattage“. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten wurde Ernsts künstlerisches Schaffen als „entartet“ eingestuft, sodass er sich 1938 mit Leonora Carrington ins französische Saint-Martin-d’Ardèche in ein abgelegenes Bauernhaus zurückzog. Hier wurden trotz widriger Umstände wichtige Werke wie Ein wenig Ruhe und Die faszinierende Zypresse vollendet. Nach mehreren Inhaftierungen konnte er 1941 mit Unterstützung der einflussreichen Mäzenin Peggy Guggenheim über Spanien und Lissabon in die USA fliehen. 1946 gewann er den Bel-Ami-Wettbewerb mit seinem Gemälde Die Versuchung des heiligen Antonius. 1953 kehrte er nach Europa zurück und wurde ein Jahr später auf der Biennale von Venedig mit dem Großen Preis für Malerei geehrt.