6. August 2024
Carl Hasenpflug
* 1802 in Berlin
† 1858 in Halberstadt
Carl Hasenpflug erlernte zunächst wie sein Vater den Beruf des Schuhmachers. 1820 konnte er jedoch in der Werkstatt von Carl Wilhelm Gropius in Berlin eine Lehre zum Dekorationsmaler aufnehmen. Hierbei hatte er auch Kontakt zu dem dort tätigen Karl Friedrich Schinkel. Hasenpflug widmete sich dann verstärkt der Architekturmalerei und besuchte zeitweise − mit Unterstützung Friedrich Wilhelms III. − die Berliner Akademie. Von Berlin ging Hasenpflug zunächst nach Leipzig. Ab 1830 lebte und arbeitete er dann in Halberstadt. Hasenpflug wurde durch seine detaillierten und authentischen Architekturbilder ein sehr gefragter Maler. Schwerpunkt seiner Arbeiten, die häufig als Auftragswerke entstanden, waren insbesondere Kirchenbauten. So malte er den Magdeburger Dom, den Erfurter Dom, den Dom zu Halberstadt und St. Peter und Paul in Brandenburg an der Havel. Von 1832 bis 1836 bearbeitete Hasenpflug einen Auftrag in Köln und begegnete hierbei dem Maler Carl Friedrich Lessing. Durch ihn erhielt Hasenpflug Anregungen, die ihn dazu führten, sich von der in Berlin gepflegten realistisch-nüchternen Darstellung der Architektur abzulösen und einen romantisch-verklärenden Stil im Sinne der Düsseldorfer Schule zu verfolgen. Es entstanden in der Folge viele Werke mit − häufig winterlichen − Motiven wie Ruinen und Kapellen.