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Stanislaus Friedrich Ludwig Graf von Kalckreuth

* 1820 in Koźmin bei Posen
† 1894 in München

Mit 20 Jahren trat Stanislaus von Kalckreuth in Potsdam als Offizier in das 1. Garde-Regiment zu Fuß ein, verließ es aber schon nach kurzer Zeit wieder. Von 1840 bis 1844 nahm er Malunterricht bei Carl Gustav Wegener in Potsdam, später bei Wilhelm Krause und Karl Eduard Biermann in Berlin. 1845 ging er nach Düsseldorf und war dort zwischen 1846 und 1849 an der Kunstakademie Schüler unter anderem bei dem Maler Johann Wilhelm Schirmer. Ende 1849 ließ sich Kalckreuth für fast zwei Jahre in Köln nieder und zog dann nach Düsseldorf, wo er bis 1853 weiteren Privatunterricht bei Schirmer nahm. Ab 1848 führten ihn Studienreisen durch die Schweiz, die Pyrenäen, Frankreich und Italien, anfangs mit königlichen Reisestipendien. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. ernannte Kalckreuth 1852 zum Professor. 1858 zog er nach Weimar, wo er maßgeblich an der Gründung der Großherzoglich-Sächsischen Kunstschule beteiligt war. 1860, mit der feierlichen Eröffnung in Anwesenheit des Königs, wurde Kalckreuth offiziell als deren erster Direktor bestätigt. Er verstand es, fortschrittliche Maler in Weimar zu versammeln. Im Januar 1876 legte Kalckreuth alle seine Ämter nieder und zog sich ins Privatleben zurück. Er lebte zunächst in Bad Kreuznach, seit 1883 in München. Von seinen Reisen brachte er zahlreiche Skizzen mit, um sie dann im Atelier zu klassischen Bildkompositionen im Sinne Schirmers zu verarbeiten. Vor allem malte er menschenleere Gebirgslandschaften.