*** 23.01.2025, 18.30 Uhr: Vortrag "Surrealismus & Revolution. Von der historischen Avantgarde, dem Scheitern und der Gegenwart" mit Maximilian Fleischer ***

Alexander Kanoldt

* 1881 in Karlsruhe
† 1939 in Berlin

Im Alter von 18 Jahren begann Alexander Kanoldt zunächst eine Lehre als Dekorationsmaler an der Kunstgewerbeschule Karlsruhe, wechselte jedoch 1901 an die Akademie der bildenden Künste. Bei Ernst Schurth eignete sich Kanoldt erste zeichnerische Grundlagen an. 1904 setzte er sein Studium in der Malklasse von Friedrich Fehr fort und war 1906 bis 1909 dessen Meisterschüler. 1908 siedelte der Künstler nach München über, wo er ein Jahr später unter anderem mit Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky und Gabriele Münter die „Neue Künstlervereinigung München“ gründete, ein Vorläufer des „Blauen Reiters“. Kanoldts künstlerische Karriere wurde durch den Ersten Weltkrieg unterbrochen; in den Jahren 1914 bis 1918 leistete er als Offizier Kriegsdienst. 1925 wurde er von Oskar Moll an die Breslauer Kunstakademie berufen, die er jedoch 1931 wieder verließ, um in Garmisch-Partenkirchen eine private Malschule zu eröffnen. Kanoldt malte in dieser Zeit vorwiegend Stillleben und italienische Landschaften, die sich in ihrer nüchternen Darstellungsweise an der Neuen Sachlichkeit orientieren. Obwohl er noch 1933 als Professor an die Kunstakademie in Berlin berufen wurde, galten Kanoldts Werke unter dem NS-Regime als „entartet“ und wurden 1937 beschlagnahmt.