12. Dezember 2024
Carlo Dalmazzo Carrà
*1881 Quargniento, Italien | † 1966 Mailand, Italien | Bis 1919 war Carrà ein Protagonist der metaphysischen und anarchistischen Malerei der Pittura metafisica, die großen Einfluss auf die surrealistische Bewegung der 1920er-Jahre hatte. Einen maßgeblichen Einfluss auf Carràs Werk hatte Giorgio de Chirico, mit dem er den Stil der metaphysischen Malerei begründete. Als Maler von Stillleben und Interieurs thematisierte er auch die sogenannten Manichini – gesichtslose hölzerne Puppen, die ein beliebtes Motiv der Stilrichtung waren. Als junger Mann verstand Carrà sich als Anarchist, vertrat jedoch später reaktionäre politische Ansichten und schloss sich der Gruppe Strapaese an – einer literarischen und kulturellen Bewegung, die den Faschismus unterstützte. Bis zu seinem Tod verschrieb sich Carrà einer von Vereinfachung und Isolierung geprägten Landschaftsmalerei.