12. Dezember 2024
Wolfgang Mattheuer
*1927 Reichenbach im Vogtland, Deutsches Reich | † 2004 Leipzig, Bundesrepublik Deutschland | Nach der Schule absolvierte Mattheuer zunächst eine Ausbildung zum Lithografen, musste diese aufgrund des Zweiten Weltkriegs jedoch unterbrechen. Anschließend besuchte er die Kunstgewerbeschule und die Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig. Nach Abschluss seines Studiums betätigte sich Wolfgang Mattheuer kurzfristig als freier Illustrator. Ab 1954 übte er eine Lehrtätigkeit an der Hochschule aus und wurde 1965 zum Professor ernannt. Seine Landschaften der 1970er-Jahre sind zunehmend mit mehrdeutigen symbolischen Figuren und Motiven aus der griechischen Mythologie besetzt. Zusammen mit Werner Tübke und Bernhard Heisig gehörte Wolfgang Mattheuer zu den Begründern der sogenannten Leipziger Schule. Auch in Westdeutschland wurden seine Arbeiten ausgestellt, z. B. im Hamburger Kunstverein und auf der documenta 6 in Kassel. Neben Gemälden schuf Mattheuer auch Plastiken. Ein Jahr vor der Wende trat Mattheuer aus der SED aus, der er seit 1958 angehört hatte, und engagierte sich 1989 aktiv bei den Leipziger Montagsdemonstrationen.