Zu dieser Ausstellung erschien ein Katalog
„Als Protagonist der DDR-Kunst wäre Gotthard Graubner schwer vorstellbar (…) Der Einzelgänger, der er war und ist, hat jetzt in der Galerie des halleschen Kunstvereins “Talstrasse“ eine Ausstellung eigener Werke persönlich arrangiert, die unbedingt sehenswert ist (…) Der rauschebärtige Virtuose einer Malerei, die allein die Magie der Farbe zum Gegenstand hat, fand zwar mit seinen durchtränkten, mit Watte und anderem saugfähigen Material unterfütterten Leinwänden zu seiner vergeistigten Bildenergie. Aber die Werke auf Papier wirken auf geheimnisvolle Weise kaum weniger räumlich, auch weil sie sich vom Rand her aufzuwölben scheinen. So steckt das Erlebnis dieser Kunst zum einen im aufquellenden Farbbrodel, dem Hervortreten und Wieder-Verschwinden von Spuren und Kontrasten, die sich aus den überlagerten Lasuren im Gewebe des Trägermaterials ergeben (…)“
Günter Kowa, Mitteldeutsche Zeitung, 29. Oktober 2005