In Kooperation mit dem Münchener Sammler Helmut Klewan zeigte der Kunstverein ‚Talstrasse‘ e.V. erstmalig Arbeiten des französischen Malers Jean Dubuffet und weiteren namhaften Künstlern der ‚Art brut‘ in Mitteldeutschland. Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges lenkte Dubuffet (1901-1985) die Aufmerksamkeit auf bildnerische Ausdruckweisen von Menschen, denen jeglicher Bezug zur Kunstwelt fehlte und prägte für diese Arbeiten den Begriff ‚Art brut‘ (Kunst im Rohzustand). Heute spielen Bildwerke der ‚Art brut‘, die auch als ‚outsider art‘ bezeichnet wird, eine wichtige Rolle in der Kunstdiskussion. Dubuffets eigenes Schaffen, das keinesfalls der Aussenseiterkunst zugerechnet werden darf, von ihr jedoch Anregungen bezieht, bildet die Ouvertüre zu den von herkömmlichen Standards befreiten Schöpfungen der ‚outsider‘.
Zur Ausstellung erschien ein Katalog
„(…) Die hallesche Schau, die mit Unterstützung der Sammlung Klewan (München) zustande kam, konfrontiert Positionen etablierter Künstler wie … Dubuffet und Michael Langer, (…) mit den Werken ,echter’ Außenseiter (…)“
Andreas Montag, Mitteldeutsche Zeitung, 30. Januar 2015