Adolf Erbslöh

* 1881 in New York
† 1947 in Irschenhausen

Adolf Erbslöh verbrachte seine ersten Lebensjahre in New York, später kehrte die Familie nach Deutschland zurück. Nach einer halbjährigen kaufmännischen Ausbildung schrieb sich Erbslöh 1901 an der Karlsruher Akademie für ein Kunststudium ein und lernte dort ­Alexander Kanoldt kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. 1904 setzte er sein Studium an der Akademie in München bei Ludwig von Herterich fort. Die dortige Begegnung mit Alexej von Jawlensky gab den entscheidenden Anstoß zu seiner weiteren künstlerischen Entwicklung. 1909 ist er Schriftführer im Gründungskreis der „Neuen Künstlervereinigung München“, aus der dann der „Blaue Reiter“ hervorgeht. 1914, nach einer Italienreise, wurde Erbslöh zum Militär einberufen und diente bis Kriegsende als Maler an der Westfront. 1916 schloss er sich der „Neuen Sezession München“ an. Die 1920er-Jahre waren von vielen Reisen geprägt, auf denen zahlreiche Landschaftsbilder entstanden. Vor allem das Motiv der Berge variierte er immer wieder. Nach einer großen Retrospektive im Kunstverein Barmen im Jahr 1931 wurde es still um Erbslöh. Ab 1933 waren Ausstellungen und öffentliche Arbeit für ihn unmöglich, der Künstler lebte zurückgezogen mit der Familie in Irschenhausen. Es entstanden zahlreiche Bildnisse von Familienmitgliedern und Freunden. Vieles blieb unvollendet, kaum eine Arbeit wurde noch signiert.