Die Wirklichkeit war für die Surrealist*innen ungenügend: Sie wollten die Gesellschaft radikal verändern und das Leben neu denken – wie sie sagten, „notfalls gegen uns selbst“.
Der Surrealismus war eine politisierte Bewegung von internationaler Reichweite und internationalistischen Überzeugungen.
In der jahrzehntelangen Rezeptionsgeschichte des Surrealismus wurde dieser Umstand oft als Randthema behandelt. Dabei lässt sich ein auffälliges politisches Engagement durch die 100-jährige Geschichte der Bewegung verfolgen. Gleichzeitig verwehrten ihre Protagonist*innen der „armseligen“ Vorstellungswelt der Tagespolitik Einlass in ihre Kunst.
In seinem Vortrag stellt einer der drei Kurator*innen, Adrian Djukić, die Grundideen und Ergebnisse der Münchner Ausstellung vor. Nach einem kurzen Überblick schauen wir uns einige der 12 „Episoden“, in die die Ausstellung aufgeteilt ist, genauer an: den Prager Surrealismus, die surrealistische „Leerstelle“ Deutschland, die junge Gruppe La Main à plume zur Zeit der Besatzung in Frankreich und spätere Neuerfindungen der Bewegung durch Vertreter*innen der Black Liberation.
Eintritt 12,- € / ermäßigt & für Mitglieder des Kunstvereins “Talstrasse” e.V. 10,- € inkl. Ausstellungsbesuch
Kostenfreier Eintritt für alle Studierende!