Diskussionsrunde zum Thema: Die 1920er Jahre und die Frauen
Die 1920er Jahre gelten als eine faszinierende Epoche. Geprägt von großen Gegensätzen werden sie als ein „Tanz auf dem Vulkan“, schwankend zwischen Genusssucht einerseits und Vorahnung eines drohenden Untergangs andererseits beschrieben. Es war eine Zeit sozialer Not und Missstände und gleichzeitig ein goldenes Jahrzehnt in Bezug auf industriellen, gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt, insbesondere auch für Frauen. Mit der Weimarer Verfassung durften sie erstmals wählen und sich wählen lassen, waren zunehmend berufstätig, konnten an den staatlichen Akademien studieren und vor allem in den Großstädten entwickelte sich der Typus der „Neuen Frau“.
Über Realität, Mythos und Erbe jener Zeit diskutiert Reinhard Bärenz (Leiter Hauptredaktion Kultur / MDR) mit unseren Gästen.
Prof. Dr. Veronica Biermann (Professur für Design- und Architekturgeschichte an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Halle)
Dr. Katrin Moeller (Professur für Wirtschaft- und Sozialgeschichte an der Martin Luther-Universität Halle- Wittenberg)
Prof. Dr. Patrick Wagner (Professur für Zeitgeschichte an der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Eintritt inkl. Ausstellungsbesuch (Das Frauenbild der 1920er Jahre. Zwischen Femme fatale und Broterwerb) 10,- €
Ermäßigt für Mitglieder des Kunstvereins 7,- €
Für Studenten und Schüler ist der Eintritt frei durch die freundliche Unterstützung der Saalesparkasse.
Karten sind ab sofort erhältlich!
Foto: Werner Scholz, Halbweltdame am Caféhaustisch, 1929, Farblithografie auf Papier, copyright Nachlass Werner Scholz
Diskussionsrunde zum Frauenbild im Spannungsfeld zwischen Kunst und Werbung
Vertreter*in von Pinkstinks, Eva von Angern (Vorsitzende Landesfrauenrat), Jutta Jahn (Kunsthistorikerin, Vorstand Dornrosa e.V.) diskutieren über das Frauenbild im Spannungsfeld zwischen Kunst und Werbung.
Frühe Werbebilder haben viel Ähnlichkeit mit der Malerei. Welche Frauenbilder werden gezeigt? Wo liegt der schmale Grat zwischen Erotik und Sexismus? Hierzu gibt es viele Überschneidungen zu aktuellen politischen Diskussion. So gibt es in Deutschland erste Städte, die sexistische Werbung komplett verbieten. Auch in Halle gab es eine Diskussion über ein Wandgemälde an einer Schule.
Beitragsfoto: Heribert Fischer-Geising, Damenportrait, 1929, 96 x 62 cm, Öl auf Leinwand, Sammlung Frank Brabant, Wiesbaden
Die 1920er-Jahre-Nacht im CAPITOL
Programm
Salonorchester Cappucchino Leipzig
lädt zum Tanz und spielt Charleston, Swing u.v.m.
Charleston-Company, München
unterhält mit Varieté, Pantomime, Stummfilm
Nostalphoniker, München
lassen die Hits der Comedian Harmonists aufleben
Matthias Brenner
führt als Conférencier durch die Nacht
Mitternachtsüberraschung
Harald Hertel`s Jam Swingers, Berlin
Tanz bis in die frühen Morgenstunden
Begrüßungssekt * Flying Buffet
Dresscode
Stil der 1920er Jahre
Veranstaltungsort
CAPITOL EVENTHALL
Lauchstädter Str. 1a, 06110 Halle
Tickets: 85,- € (Wandelkarte) / 100,- € Platzkarte am Tisch (inkl. gesetzlicher Umsatzsteuer)
Tischreservierungen auf Nachfrage
Vorverkauf
Tourist Information Halle, Markt 13 /0345-1229984 / info@stadtmarketing-halle.de
Kunsthalle „Talstrasse“ / 0345-550 75 10 / info@kunstverein-talstrasse.de
Vernissage
Gesprächsrunde zur Ausstellung "Das Frauenbild der 1920er Jahre. Zwischen Femme fatale und Broterwerb"
Am 1. November werden wir um 20 Uhr unsere Ausstellung Das Frauenbild der 1920er Jahre. Zwischen Femme fatale und Broterwerb mit mehr als 70 Werken der Klassischen Moderne aus der Sammlung des Wiesbadener Geschäftsmannes Frank Brabant eröffnen.
Am Vorabend der Eröffnung, am 31. Oktober, um 19:30 Uhr, findet eine exklusive Preview statt. Im kleinen Kreis wird Frank Brabant mit Matthias Rataiczyk über sein Leben, seine Leidenschaft zur Kunst und die Perspektiven seiner hochkarätigen Sammlung sprechen.
Führung
Lesung
Die Dresdner Malerin Elfriede Lohse-Wächtler zählt zu den bedeutendsten Künstlerinnen des Expressionismus. Zu Lebzeiten war sie nur Insidern ein Begriff, doch ihre Entdeckung in den letzten Jahren eröffnet den Blick auf eine spektakuläre Künstlerpersönlichkeit und auf ein außergewöhnliches Werk. Künstlerkollegen des Expressionismus und Dadaismus schätzten ihre Arbeit und waren ihre Freunde (Otto Dix, Konrad Felixmüller, Raoul Hausmann, Otto Griebel u.a.). Sie waren begeistert von ihrem Mut und ihrer enormen kreativen Energie. Im September 1929 konnte Elfriede Lohse-Wächtler an der großen Kunstausstellung Altona zusammen mit berühmten Avantgardisten (u.a.Paul Klee, Oskar Kokoschka und Emil Nolde) ausstellen. Materielle Not und schwere Beziehungskrisen trieben die Malerin in eine psychische Krankheit. Als Patientin des Sächsischen Krankenhauses für Psychiatrie und Neurologie Arnsdorf wurde sie als „unheilbar-schizophren“ erklärt. 1940 starb Elfriede Lohse-Wächtler in der Gaskammer der Landesheil- und Pflegeanstalt Pirna Sonnenstein.
Die Autorin, Regine Sondermann, gibt der Künstlerin eine Stimme. Wie in einem Roman beschreibt sie Elfriede Lohse-Wächtlers Leben und führt die Leser mitten in das Künstlermilieu der Moderne.
Der Abend wird musikalisch von Brunhild Fischer auf der Querflöte mit Livekompositionen und Sounds begleitet.
Eintritt inkl. Ausstellungsbesuch 12,- €, ermäßigt für Mitglieder des Kunstvereins 8,- €
Für Schüler*innen und Student*innen ist der Eintritt frei durch die freundliche Unterstützung der Saalesparkasse.
Karten sind ab sofort erhältlich
Foto: Detail aus Elfriede Lohse-Wächtler, Herbertstraße, 1930, Aquarell, Stiftung Historisches Museum – Altonaer Museum © Altonaer Museum, Hamburg 2019
Führung
Galatea emanzipiert sich. Metamorphosen eines Mythos
Der römische Dichter Ovid (43 v. Chr. – 17/18 n. Chr.) hat sie in seinen Metamorphosen erstmals erzählt, die Geschichte von Pygmalion, der sich eine Frauenstatue aus Elfenbein schafft, die so schön ist, dass er sich unsterblich in sie verliebt, und sie, nachdem Venus sie auf sein Flehen hin lebendig gemacht hat, zur Frau nimmt. Seither ist sie Thema zahlreicher Kunstwerke nahezu aller Genres geworden. Im 18. Jahrhundert, der Zeit der Aufklärung, avancierte sie auch zum Gegenstand philosophischer Betrachtungen. Der Blick auf Pygmalion und Galatea – so wird die Schöne seit Jean-Jacques Rousseaus Melodrama Pygmalion (1762/63) zumeist genannt – hat sich dabei des Öfteren geändert. Zu guter Letzt hat Galatea sich emanzipiert, ist selbstbewusst und schöpferisch geworden.
In seinem Vortrag wirft Christoph Sorger vom Arbeitskreis für Vergleichende Mythologie e. V. einige Schlaglichter auf die Wandlungen dieses Mythos, von Ovids Metamorphosen bis zu My Fair Lady sowie den Gender Studies und Cyberwelten des 21. Jahrhunderts.
Der Abend wird musikalisch begleitet.
Eintritt inkl. Ausstellungsbesuch 12,- €, ermäßigt für Mitglieder des Kunstvereins 8,- €
Für Schüler*innen und Student*innen ist der Eintritt frei durch die freundliche Unterstützung der Saalesparkasse.
Karten sind ab sofort erhältlich
Foto: Detail aus Cornelia Schleime: Styx,1987, Mischtechnik, Collage auf Leinwand, 100 x 100 cm, Sammlung Christiane Bühling-Schulz
Diskussionsrunde zu Geschlechterrollen und Rollenmuster in den neuen Medien
Soziale Medien versprechen die ultimative Freiheit: auf Plattformen wie Instagram oder YouTube hat jede*r die Möglichkeit, die eigene Identität darzustellen und das eigene Leben mit der Welt zu teilen. In der Praxis wirken aber ganz eigene Kräfte, wenn es um die (Selbst-)Darstellung in sozialen Netzwerken geht. Wo eigentlich Individualität gefeiert werden könnte, sehen wir oft nur normierten Einheitsbrei – und Geschlechterbilder und Rollenmuster aus den 1950er Jahren.
Auf dem Podium diskutieren:
Eva von Angern (Vorsitzende Landesfrauenrat)
Jutta Jahn (Kunsthistorikerin und Vorstand Dornrosa e.V.)
Yvonne Most (Fotografin, Empowerment Coach für Mädchen und junge Frauen)
Moderation: Ulrike Thielmann, MDR-Kultur
Eintritt inkl. Ausstellungsbesuch 9,- €, ermäßigt für Mitglieder des Kunstvereins 6,- €
Für Schüler*innen und Student*innen ist der Eintritt frei durch die freundliche Unterstützung der Saalesparkasse.
Karten sind ab sofort erhältlich
Herta Günther, Masken, 1972, Farbradierung, Sammlung Günther, Halle (Saale) © VG Bild-Kunst, Bonn 2019
Führung
Eröffnung der Ausstellung:
Die schaffende Galatea Frauen sehen Frauen
am Freitag, dem 12. Juli 2019 um 20 Uhr in der KUNSTHALLE „Talstrasse“
Das Fest für Mitglieder und Freunde
Wie in jedem Jahr laden wir auch 2019 wieder zum Picknick in den romantischen Felsengarten hoch über dem Saaletal ein. Wie gewohnt bieten wir Ihnen warme und kalte Getränke an und sorgen für kleine Speisen, aber auch die eigenen Picknickkörbe dürfen mitgebracht werden. Natürlich darf auch wieder der Sommerhut getragen werden! Einzig das Wetter können wir nicht beeinflussen und so hoffen wir auf Sonnenschein.
Unkostenbeitrag inklusive Ausstellungsbesuch Bodytopia / Zone Ost. Fotografien Olaf Martens
Eintritt: 12,- € / Mitglieder, Schüler und Studenten ermäßigt: 9,- €.
Für Kinder unter 12 Jahren ist die Veranstaltung kostenfrei.
Niels Holger Wien (Designer und Trendforscher) im Gespräch mit Olaf Martens über dessen Auseinandersetzung mit wankenden Identitäten, Geschlechterrollen und seiner Vision einer zukünftigen Welt.
Museumsnacht Halle & Leipzig
Mittlerweile hat sich die Museumsnacht zu einem Ereignis entwickelt, das in der Kulturlandschaft der beiden Städte Halle und Leipzig seinen festen Platz gefunden hat. Auch wir sind am 11. Mai wieder mit dabei und halten unser Haus bis 23 Uhr für alle Nachtschwärmer geöffnet. Um 21 Uhr wir es zudem eine Kurzführung mit Olaf Martens durch die aktuelle Ausstellung geben. Eintrittskarten sind für 10,- € bzw. ermäßigt für 8,- € sowie für 5,- € für Inhaber des Leipzig/Halle-Passes bei uns erhältlich. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahren erhalten erstmalig kostenlosen Eintritt!
Feierlichkeit mit musikalischer Begleitung
Am 18. Februar jährt sich zum 130. Mal der Geburtstag von Gerhard Marcks. Aus diesem Anlass findet im Rahmen der Ausstellung „Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks“ am Samstag, dem 23. Februar ab 19 Uhr eine kleine Feierlichkeit statt.
Sophia Hartmann (Violoncello) und Evgenia Tcherkes (Klavier) werden Werke von Tschaikowski, Rachmaninow und Schostakowitsch vortragen während die beiden Kuratorinnen der Ausstellungen Frau Dr. Renate Luckner Bien und Frau Dr. Katja Schneider aus Briefen von Gerhard Marcks lesen.
Um Anmeldung wird gebeten unter: info@kunstverein-talstrasse.de oder 0345-5507510
Beitragsbild: Gerhard Marcks im Atelier der Burg Giebichenstein mit seinen Arbeiten Stehende Frau mit verschränkten Armen und Wandler III, 1928, Foto: Gerhard-Marcks-Stiftung Bremen © Gerhard Marcks VG BILD-KUNST Bonn 2019
Durch die aktuelle Ausstellung
Die beiden Kuratorinnen Dr. Renate Luckner-Bien und Dr. Katja Schneider führen durch die aktuelle Ausstellung „Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks“.
Um Anmeldung wird gebeten unter info@kunstverein-talstrasse.de oder 0345-5507510
Ein Gespräch mit dem MDR-Kultur Kunstredakteur Andres Höll mit Dr. Arie Hartog, Dr. Renate Luckner-Bien, Barbara Schmidt und Dr. Katja Schneider
Freuen Sie sich im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks“ auf ein Gespräch zwischen dem MDR-Kultur Kunstredakteur Andreas Höll und Dr. Arie Hartog (Direktor Gerhard-Marcks-Stiftung, Bremen), Dr. Renate Luckner-Bien (Kuratorin), Barbara Schmidt (Professorin für Design an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee) und Dr. Katja Schneider (Kuratorin).
Foto: Werke von Gerhard Marcks im Hof der Burg Giebichenstein vor der Restitution, 1953, Foto Hannes H. Wagner © VG Bild-Kunst, Bonn 2018
„Streifzüge durch die psychologische Traumforschung“ mit Dr. Jan Weinhold
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „In Between. TraumWelten. Vom Träumen und Leben“ geht der Berliner Diplom-Psychologe Dr. Jan Weinhold mit den Gästen des kleinen Salons auf Streifzüge durch die psychologische Traumforschung und setzt sich dabei mit unterschiedlichen Aspekten des Träumens auseinander.
Der Diplom-Psychologe Dr. Jan Weinhold ist als Professor für Psychologie an der „Deutschen Hochschule für Gesundheit und Sport“ in Berlin tätig. Er hat u.a. über die Arbeit mit Träumen in der Psychotherapie und über Trauminhalte im Kulturvergleich geforscht. Neben seiner Lehr- und Forschungstätigkeit arbeitet er in den Bereichen Systemische Beratung, Coaching und Organisationsberatung.
Beitragsbild: Carlfriedrich Claus, Bewußtseinstätigkeit im Schlaf: Aktion, 1984, Kombinationsdruck, 32 x 45 cm © VG-Bildkunst, Bonn 2018